Ausstellungen 2020

26.01.2020 - 18.03.2020: Bilder machen Geschichte

 

Zu Ansichten des Unteren Schlosses von Jakob und Wilhelm Scheiner

gezeigt in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) vom 26. Januar bis 18. März 2020

Die Ansichten des Unteren Schlosses von Jakob Scheiner (1820-1911) und seinem Sohn Wilhelm Scheiner (1852-1922) betonen in sehr unterschiedlicher Weise die Sonderrolle, die das Untere Schloss in der Geschichte der Stadt Siegen gespielt hat.
Der Bau des Schlosses lässt sich vereinfacht als Rahmung der vom Fürsten Johann Moritz geplanten und von dem niederländischen Architekten Maurits Post entworfenen und 1669 fertiggestellten zentralen Familiengrablege der protestantischen Linie des Hauses Nassau-Siegen verstehen. Die Exklusivität des sich gegenüber der Stadt abschließenden Komplexes unterstreicht bis heute den ursprünglich memorialen Charakter der Anlage.

Die Ausstellung „Bilder machen Geschichte. Zu Ansichten des Unteren Schlosses von Jakob und Wilhelm Scheiner“, die vom 26. Februar bis zum 18. März 2020 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen sein wird, zeichnet nicht die komplexe Geschichte des Unteres Schlosses nach, sie konzentriert sich vielmehr auf Entstehung und Erfolg zweier Bildmotive: des um 1899 entstanden Aquarells Siegen um 1850 von Jakob Scheiner und der 1922 entstandenen Rekonstruktion des Unteren Schlosses zu Siegen um 1720 von Wilhelm Scheiner.
Beide Ansichten inszenieren Blicke hinein in eine vermeintlich bessere Vergangenheit und reagieren damit auf architektonische und städtebauliche Entwicklungen, die den urbanen Kontext und die architektonische Gestalt des Unteren Schloss im 19. und frühen 20. Jahrhundert stark veränderten. Es handelt sich in beiden Fällen um erfundene Traditionen. Dem Erfolg und der Wirkung dieser bildlichen Setzungen geht die Ausstellung nach und kontextualisiert die beiden Ansichten des Unteren Schlosses in Hinblick auf die gegenwärtige Nutzung und den weiteren Ausbau der Anlage durch die Universität Siegen.

Die Ausstellung „Bilder machen Geschichte“ ist Ergebnis eines Projektseminars des Faches Kunst der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Joseph Imorde, der zur Eröffnung am Mittwoch, den 26. Februar 2020 um 18.00 Uhr in die Ausstellung einführen wird.

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09.01.2020 - 06.02.2020: Adenauer – de Gaulle


Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft. Les bâtisseurs de l’amitié franco-allemande

gezeigt in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) vom 9. Januar bis 6. Februar 2020

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit, der als Elysée-Vertrag in die Geschichte eingegangen ist. Damit besiegelten sie nach etlichen Kriegen die Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen und stellten die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich auf eine völlig neue Grundlage, die bis heute ihresgleichen sucht.

Aus diesem Anlass haben die Fondation Charles de Gaulle (Paris) und die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus (Bad Honnef-Rhöndorf) gemeinsam eine zweisprachige Wanderausstellung konzipiert. Sie erzählt die Lebensläufe des Kanzlers und des Generals, zeichnet den Weg von ihrer ersten Begegnung 1958 bis zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von 1963 nach und gibt einen Einblick in seine Wirkungen bis heute. So spannt sie einen weiten historischen Bogen von der Zeit Otto von Bismarcks bis in unsere Gegenwart und schließt damit an die aktuelle Diskussionen etwa über die Zukunft des deutsch-französischen Verhältnisses und die Rolle beider Staaten im vereinten Europa an.

Gemeinsam mit dem Romanischen Seminar der Universität Siegen (vertreten durch Prof. Dr. Franz-Josef Klein) ist es gelungen, die Wanderausstellung Adenauer – de Gaulle. Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft. Les bâtisseurs de l’amitié franco-allemande nach Siegen zu holen. Sie wird vom 9. Januar bis zum 6. Februar 2020 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen sein.
Zur Eröffnung am Donnerstag, den 9. Januar 2020 um 18.30 Uhr werden Dr. Jochen Johannsen (Leiter der Universitätsbibliothek), Frau Prof. Dr. Petra Vogel (Prorektorin für Internationales und Lebenslanges Lernen der Universität Siegen) und Dr. Landry Charrier (Direktor des Institut français Bonn und Hochschulattaché für NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen) Grußworte sprechen. Im Anschluss wird Dr. Sabine Steidle von der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in die Ausstellung einführen.

Begleitend zur Ausstellungseröffnung bietet Frau Dr. Sabine Steidle am Nachmittag (9. Januar 2020, 16:00 – 18:00 Uhr, Campus Unteres Schloß, Gebäude S, Raum S002) in dem Workshop „Deutsch-französische Geschichte im Spiegel der Karikatur“ weitere Einblicke in die Besonderheiten der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen. Der Workshop richtet sich im Besonderen an interessierte Schülerinnen und Schüler aus der Region. Anmeldungen bitte an: klein@romanistik.uni-siegen.de.

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