Ausstellungen 2017
24.11.2017 - 18.12.2017: Vom Wolkenschaf zum Ikaros - Kinder- und Jugendliteratur der DDR
Eine Ausstellung von Studierenden der Universität Siegen unter Leitung von Dr. Jana Mikota und Prof. Dr. André Barz in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) der Universitätsbibliothek Siegen
Das Angebot an Büchern für Kinder und Jugendliche war in der DDR außergewöhnlich breit und vielschichtig. Dabei standen den zahlreichen vielgelesenen Autorinnen und Autoren ausgezeichnete Illustratoren zur Seite. Die Bandbreite der Kinder- und Jugendliteratur der DDR präsentiert die Ausstellung »Vom Wolkenschaf zum Ikaros«, die vom 24. November bis 18. Dezember 2017 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) der Universitätsbibliothek Siegen zu sehen sein wird.
In der Ausstellung zeigen Studierende der Universität Siegen, wie kreativ sich die Persönlichkeiten der Autorinnen und Autoren, der Inhalt ihrer Geschichten und das Werk der Illustratorinnen und Illustratoren vermitteln lassen. Mit Litfaßsäulen, Mobiles und Lesekisten werden Handlungen von Romanen anschaulich nacherzählt, Poster informieren über die Schreibenden und die Zeichnerinnen und Zeichner. Zudem werden zahlreiche Bücher aus dem Bestand der Universitätsbibliothek präsentiert.
Die Ausstellungseröffnung am Freitag, den 24. November 2017 um 18:30 Uhr, ist Teil des Fachtages, der vom Germanistischen Seminar der Universität Siegen am gleichen Tag in der Nikolaikirche in Siegen ab 14.00 Uhr veranstaltet wird. Neben einem einführenden Vortrag der Erfurter Professorin Dr. Karin Richter – eine der führenden Expertinnen für die Kinder- und Jugendliteratur der DDR – wird die Schriftstellerin Christa Kožik aus ihrem 1983 veröffentlichten Buch »Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart« lesen und anschließend in einem Werkstattgespräch mit dem Auditorium diskutieren.
Zudem wird die von dem Regisseur und Drehbuchautor Rolf Losanky 1983 gedrehte Literaturverfilmung ihres Buches »Moritz in der Litfaßsäule« gezeigt.
Sowohl zum Fachtag als auch zu der Ausstellungseröffnung ist das interessierte Publikum eingeladen.
18.10.2017 - 14.11.2017: SCHWARZarbeiten
Gemälde und Skulpturen von Herb Schwarz
Eine Ausstellung in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US),
18. Oktober – 14. November 2017.
Der Freudenberger Künstler Herb Schwarz hat ursprünglich Elektrotechnik studiert und als Konstrukteur gearbeitet. Mit Mitte 50 begann er Ende der 90er Jahre, sich intensiv mit der Malerei zu beschäftigen. Wenn die Umsetzung seiner Ideen auf der Leinwand an Grenzen zu stoßen scheint, greift er zum Edelstahl, um daraus Skulpturen zu formen.
Heute ist Herb Schwarz ein weit über die Grenzen des Siegerlandes hinaus bekannter Künstler, der nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in Frankreich bereits in zahlreichen Ausstellungen seine Werke gezeigt hat.
Ein Konstrukteur ist Herb Schwarz auch als Künstler geblieben: Er zerlegt Flächen und Motive in geometrische Teilformen, um sie dann zu neu erdachten Sichtweisen wieder zusammenzusetzen. Ihn begeistert, so sagt er selbst von sich, „die Erschaffung ‚unmöglicher‘ Zustände“.
Diese an den Kubismus angelehnte Schaffensweise führt insbesondere bei seinen gemalten Kristallmotiven zu faszinierenden, mehrschichtigen Kontrasten, die seinen Bildern eine intensive Strahlkraft verleihen, die der Künstler selbst als „kristalline Scheinwelten“ beschreibt.
Um das Spiel mit dem ‚Schein‘ geht es dem Künstler auch bei seinen 3D-Bildern, mit denen er nicht nur die Grenzen der Leinwand zu überschreiten versucht, sondern für den Betrachter nahezu schwebende Ansichten gestaltet.
Diese Schwerelosigkeit und Leichtigkeit findet sich dann auch in den Skulpturen von Herb Schwarz, die er meist aus Edelstahl fertigt.
In der Passage der (Universitäts-)Teilbibliothek Unteres Schloß sind vom 18. Oktober bis zum 14. November 2017 ausgewählte Gemälde und Skulpturen zu sehen.
Die Ausstellung wird am Mittwoch, 18. Oktober 2017 um 18 Uhr in der Passage mit einer Werkeinführung durch die Kunsthistorikerin Kirsten Schwarz eröffnet.
18.05.2017 - 07.06.2017: Die Mütter des Grundgesetzes
Wanderausstellung mit den Lebensbildern der Politikerinnen Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel
»Frauen und Männer sind gleichberechtigt« (Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland) – dieser Formulierung waren bis zur Verabschiedung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 viele Diskussionen vorausgegangen. Denn die Gleichstellung von Mann und Frau war damals keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Das der Gleichheitsgrundsatz in dieser Form aufgenommen wurde, ist dem Engagement einer kleinen Gruppe von nur vier Politikerinnen des Parlamentarischen Rats zu verdanken: Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel.
Ihren politischen Karrieren und ihrem Einsatz für die Entstehung des Grundgesetzes im Speziellen widmet sich die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2009 konzipierte Wanderausstellung »Die Mütter des Grundgesetzes«, die vom 18. Mai bis 7. Juni 2017 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen sein wird.
Gemeinsam ist es dem Siegener Soziologieprofessor Dr. Hans Graßl und Dr. Inga Schmalenbach, der Koordinatorin der Aktion »Eine Uni ein Buch | Die Uni Siegen – das Grundgesetz«, gelungen, die aus 16 Tafeln bestehende und vielgefragte Ausstellung nach Siegen zu holen. Unterstützt wird die Ausstellung vom Gleichstellungsbüro der Universität Siegen und der Universitätsbibliothek, aus deren Bestand begleitend Literatur zu den vier Frauen vorgestellt wird.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 18. Mai 2017 um 11:00 Uhr in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) eröffnet.
Bildnachweis: Bestand Erna Wagner-Hehmke, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
21.03.2017 - 10.04.2017: Papyrus, Pergament, Papier.
Von schmutzigen Lumpen und prachtvollen Büchern
Eine Ausstellung von Studierenden der Universität Siegen in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US), 21. März – 10. April 2017
Ein Buch zu besitzen, ist heute nichts Besonderes mehr – in vielen Haushalten finden sich bunt bebilderte Kinderbücher, alte Bibeln, Romane oder Sachtexte.
Für die Menschen im Mittelalter war solch ein Reichtum noch undenkbar, war doch, bevor Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert den Buchdruck erfand, jedes Schriftstück ein kostbares, handgefertigtes Unikat. Bereits die Herstellung der Beschreibstoffe war langwierig und teuer: das schon im Alten Ägypten aus Pflanzenstreifen zusammengepresste Papyrus und das aus getrockneten Tierhäuten bestehende Pergament wurden erst ab dem 13. Jahrhundert allmählich durch das günstigere, aus einem Faserbrei aus alten Lumpen geschöpfte Papier ersetzt. Tinten und Farben wurden aufwendig aus Pflanzenteilen, gemahlenem Gestein oder tierischen Sekreten erzeugt. Meist waren es Mönche, die die Texte in speziellen Schreibstuben sorgfältig von Hand anfertigten und zuweilen innen wie außen prachtvoll gestalteten.
Dem Prozess der mittelalterlichen Buchherstellung widmet sich nun eine Ausstellung in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) vom 21. März bis 10. April 2017, die im Rahmen eines Projektseminars an der Universität Siegen von Studierenden erarbeitet wurde. An verschiedenen Faksimiles aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Siegen lässt sich die technische und künstlerische Raffinesse, mit der Bücher im Mittelalter gefertigt wurden, nachvollziehen. Darüber hinaus werden Schreibwerkzeuge, Farbherstellung, Buchmalerei und Schriftgeschichte eingehend erläutert.
Zusätzlich sind alle Besucherinnen und Besucher eingeladen, selbst in die Fußstapfen der mittelalterlichen Mönche zu treten: Im Kontext der Universitätsaktion „Eine Uni – ein Buch“, bei der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Mittelpunkt steht, sollen die einzelnen Artikel an einem Schreibpult mit Federkiel und Tinte nach und nach abgeschrieben werden.
Die Ausstellung wird am 21. März 2017 um 11 Uhr in der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) mit dem Vortrag des Marburger Mediävisten Prof. Dr. Jürgen Wolf "Gab's auch vor Gutenberg schon Bücher? Von Fragmenten, Müll und Aktendeckeln" eröffnet.
Als musikalisches Begleitprogramm werden Louisa Hadem (Violine I), Anna Grüttner (Violine II), Clara Herrmann (Viola) und Hanna Roth (Cello) das Werk „Fratres“ für Streichquartett von Arvo Pärt spielen.
13.12.2016 - 14.02.2017: Religion in der Kinder- und Jugendliteratur
Begleitausstellung zur Ringvorlesung im WiSe 2016/2017
Eine Ausstellung von Studierenden der Universität Siegen unter Leitung von Prof. Dr. Mirjam Zimmermann und Dr. Jana Mikota in der Universitätsbibliothek der Universität Siegen, 13. Dezember 2016 – 14. Februar 2017
Seit dem 25. Oktober begrüßt die Universität Siegen in der Ringvorlesung „Religion in der Kinder- und Jugendliteratur“ jeden Dienstag namenhafte deutsche Kinder- und Jugendbuchautoren und –autorinnen. Sie lesen aus ihren Büchern, erzählen aus ihrem Schriftstellerleben und diskutieren mit den Studierenden über Werkaspekte und Deutungsansätze.
Im Fokus steht dabei immer als zentraler Aspekt: Der Glaube und die Religionen. Denn in ganz unterschiedlicher Weise spielt das Thema Religion in Romanen für Kinder und Jugendliche eine Rolle: Sei es im gemeinsamen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen, sei es als Grundstein für moralisches Handeln oder als Spiegel von Traditionen.
In einer Begleitausstellung zur Ringvorlesung, die vom 13. Dezember 2016 bis zum 14. Februar 2017 im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen sein wird, zeigen Studierende der Universität Siegen, wie kreativ sich die Persönlichkeiten der Autoren und Autorinnen und der Inhalt ihrer Geschichten darstellen lassen.
Mit Lesekisten werden Handlungen von Romanen anschaulich nacherzählt, Poster informieren über die Schreibenden und die „Bücher zum Buch“ machen Leseeindrücke erfahrbar.
Schließlich werden die besonderen Momente der Lesungen mit den Autoren und Autorinnen (z.B. Kirsten Boie, Anna Kuschnarowa, Charlotte Kerner oder Hermann Schulz) auf einer Litfaßsäule dokumentiert.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag (13. Dezember 2016, 18.00 Uhr - Foyer der Universitätsbibliothek) wird Anna Kuschnarowa lesen.
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