Ausstellungen 2009

09.12.2009 - 06.01.2010: Demokratie stärken, Rechtsextremismus bekämpfen - Nordrhein-Westfalen für Toleranz und Menschlichkeit

Eine Ausstellung des Forums Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung gezeigt im Foyer der Universitätsbibliothek auf Initiative des Fachbereichs 1 der Universität Siegen vom 9. Dezember 2009 bis zum 6. Januar 2010.

Rechtsextreme kommen immer dann in die Schlagzeilen, wenn sie Gewalttaten verüben. Auch wenn Straf- und Gewalttaten der rechten Szene in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen haben, sind diese Übergriffe nur die Spitze des Eisbergs. Rechtsextremismus ist vielerorts in Nordrhein-Westfalen kein Randphänomen mehr.
Wahlerfolge rechtsextremer Parteien bei Kommunal- und Landtagswahlen, das erfolgreiche Bemühen Rechtsextremer, ihre menschenverachtende Ideologie modern verpackt an Jugendliche heranzutragen und diese für die Szene zu gewinnen, und die Akzeptanz rechtsextremen Gedankenguts in weiten Teilen der Bevölkerung machen deutlich, dass Rechtsextremismus ein vielschichtiges und ernstzunehmendes Problem unserer Gesellschaft ist.

Die speziell für Jugendliche gestaltete Ausstellung des Forums Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung weist auf 15 Ausstellungstafeln auf die Gefahren hin, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenrechte ausgehen, und informiert über die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus mit speziellem Fokus auf Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen. Es werden mögliche Gründe für und die Ausprägungen von rechtsextremen Einstellungen und Weltbildern dargestellt und aufgezeigt, welche Formen rechtsextremes Verhalten annehmen kann. Dabei wird der Bogen von rechtsextremen Einstellungen über das Engagement in rechtsextremen Organisationen und Parteien bis hin zur rechtsextrem motivierten Straftat geschlagen.

Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt darauf, aufzuzeigen, wie man sich gegen Rassismus und Gewalt und für Demokratie und Menschlichkeit einsetzen kann. Die Ausstellung möchte gegen eine Normalisierung rechter Einstellungen und Übergriffe in der Nachbarschaft wirken und zu Zivilcourage ermuntern.

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03.12.2009 - 04.12.2009: Ausgewählte Bücher der Kuhn-Bibliothek

Im Februar dieses Jahres verstarb der bekannte Physiker und Physikdidaktiker Prof. Dr. Wilfried Kuhn in Giessen. Wilfried Kuhn war für mehr als drei Jahrzehnte als Lehrstuhlinhaber am Institut für Physikdidaktik der Universität Gießen tätig. Seine Forschungen widmete er der wissenschaftstheoretischen Analyse physikalischer Begriffs- und Theorienbildung im historischen Kontext und den sich daraus ergebenden physikdidaktischen Konsequenzen. Als Autor zahlreicher Lehrbücher prägte Wilfried Kuhn die Entwicklung seines Faches maßgebend.

Seine etwa 3000 Bände umfassende Bibliothek hat Frau Ingrid Kuhn - dem Wunsch ihres Gatten entsprechend – der Bibliothek und dem Institut für Physikdidaktik der Universität Siegen übergeben. Damit stehen die Werke, unter denen sich auch Bücher befinden, die für die kulturhistorische Entwicklung der Physik von großer Bedeutung sind und die heute zu den Rara zählen, der wissenschaftlichen Nutzung zur Verfügung.

Zu diesen Werken zählen beispielsweise eine Reihe von Arbeiten aus der Zeit vor Galileo Galilei, etwa Bücher von Georg Peuerbach und Johannes de Sacrobosco sowie frühe Drucke der Arbeiten von Ptolemäus und Archimedes aus dem 16. Jahrhundert.
Die Kuhn-Bibliothek enthält aber auch viele Klassiker der frühen fachphysikalischen Literatur, so die „Principia“ und die „Optice“ von Newton oder Werke von Euler, Lavoisier, Descartes, Herschel und Laplace.

Eine Auswahl dieser Werke wird am 3. Dezember anlässlich der feierlichen Übergabe der Kuhn-Bibliothek im Eingangsbereich der Bibliothek präsentiert. Zu dieser gemeinsamen Veranstaltung des Fachbereiches 7 und der Universitätsbibliothek sind auch Interessenten aus der Bevölkerung herzlich eingeladen.
Die feierliche Eröffnung der Kuhn-Bibliothek beginnt um 17.00 Uhr in der Hauptbibliothek Adolf-Reichwein-Straße (AR).

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15.10.2009 - 28.11.2009: Ein bedrohtes Kleinod – Die Fürstengruft im Unteren Schloss zu Siegen

Eine Ausstellung, präsentiert von Studierenden und Lehrenden des Fachs Geschichte an der Universität Siegen im Foyer der Universitätsbibliothek vom 15. Oktober bis zum 28. November 2009.

Mit der Ausstellung „Ein bedrohtes Kleinod“ möchten Studierende und Lehrende des Fachs Geschichte an der Universität Siegen die Fürstengruft im Siegener Unteren Schloss und ihren Bauherrn, Fürst Johann Moritz, der Öffentlichkeit näher bringen.
Die Fürstengruft gehört zu den wenigen bedeutenden, historischen Baudenkmälern Siegens, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Im Inneren befinden sich neben den Grabstätten von Mitgliedern der evangelischen Linie des Nassau-Siegener Adelsgeschlechts eine wertvolle Alabasterbüste des Fürsten Johann Moritz, sowie das 350 Jahre alte Original Holzmodell eines Sarkophags.
Zwar wurden die Kriegsschäden in den 1950er Jahren notdürftig beseitigt, eine umfassende Restaurierung fand jedoch nicht statt. Heute befindet sich dieses Kleinod barocker Baukunst nicht nur in einem sehr schlechten Zustand, sondern ist Besuchern nur begrenzt zugänglich. Auch fehlen erklärende Bild- und Texttafeln, die im Rahmen der Ausstellung erstellt wurden.

Die Ausstellung soll dazu beitragen, die Fürstengruft wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ziel ist es, die Verantwortlichen zu einer Restaurierung zu bewegen und das Bauwerk stärker als bisher Interessierten zugänglich zu machen. Die Initiative hierzu geht von der Johann Moritz Gesellschaft in Siegen aus.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, 15. Oktober 2009, um 17.00 Uhr im Foyer der Bibliothek (Haupt­bibliothek,
Adolf-Reichwein-Straße 2) eröffnet und kann bis zum 28. November 2009 besucht werden.

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14.5.2009 - 10.6.2009: Familien an der Universität Siegen – Auf dem Weg zu einer familiengerechten Hochschule

Im Foyer der Hauptbibliothek Adolf-Reichwein-Straße (AR) präsentiert vom 14. Mai bis zum 10. Juni 2009 das Familienservicebüro die Ausstellung:
Familien an der Universität Siegen - Auf dem Weg zu einer familiengerechten Hochschule: Eine Standortbestimmung anlässlich der Reauditierung zur "Familiengerechten Hochschule" und zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai.

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14.4.2009 - 11.5.2009: Schätze der Meere – Meeresmollusken, vom Menschen bewundert und ge­nutzt

Im Foyer der Siegener Universitätsbibliothek findet vom 14. April bis 11. Mai 2009 eine Ausstel­lung mit dem Titel „Schätze der Meere – Meeresmollusken, vom Menschen bewundert und ge­nutzt“ statt.


Frau Professorin Dr. Marliese Müller lädt anhand von Texttafeln und vielem Original­material dazu ein, einen Streifzug durch die Geschichte der Beziehungen des Menschen zu ma­ri­nen Schnec­ken und Muscheln zu unternehmen.

Eine Vielzahl von Themen ist angesprochen: Die lebenden Tiere als Lieferanten von Nahrung seit prähistorischen Zeiten und von Purpurfarbstoffen seit der Antike, sowie die umfangreiche, immer vielschichtiger werdende Bedeutung der Schalen der Tiere für den Menschen.
Hier spannt sich der Bogen von Schmuck über magische und religiöse Objekte und Symbole bis hin zum Architektur- und Kunstelement, zum Sammelobjekt und zum alltäglichen Gebrauchsgegen­stand im Original, als Muster, Werkzeug, Ornament, Ziergegenstand und anderes mehr.

Ein größeres Kapitel ist dem Einfluss der Weichtierschalen auf europäische Stilepochen gewid­met. Im Zuge der großen Entdeckungsfahrten ab der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert und der Kolonialisierung, vor allem im 17. Jahrhundert durch die Niederlande und England in Indien, wurden in immer größerem Umfang die Schalen exotischer Arten nach Europa gebracht. Ihre Ästhetik und Schönheit ließ sie zu unerlässlichen Kulturbegleitern werden. Im Rokoko und Ba­rock nahmen sie einen heute nicht mehr vorstellbaren Stellenwert bei privilegierten Kreisen und wohlhabendem Bürgertum ein.

Aber auch heute noch haben sie ihren Platz in Kunst, Alltag und Freizeit. Viele Objekte der Aus­stellung lassen den Ausspruch des französischen Dichters und Philosophen Paul Valéry ver­ständ­­lich werden, der die Molluskenschalen als „Gestalt gewordene Märchen“ bezeichnete. Die Ausstellung wird am Dienstag, 14. April 2009, um 16.00 Uhr im Foyer der Bibliothek (Haupt­bibliothek, Adolf-Reichwein-Straße 2) eröffnet und kann bis zum 11. Mai 2009 besucht werden.

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