Ausstellungen 2011
10.11.2011 - 31.12.2011: noch 2 minuten bis zur gegenwart
textbilder fotografie objekte zeichnungen video 12 vitrinen
Eine Ausstellung von Ulrich Langenbach gezeigt im Foyer der Universitätsbibliothek vom 10. November bis zum 31. Dezember 2011.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, 10. November 2011 um 18:00 Uhr statt:
Begrüßung: Leitender Bibliotheksdirektor Werner Reinhardt
Grußwort: Kanzler Dr. Johann Peter Schäfer
Einführung: Univ.-Prof. Dr. Christian W. Thomsen
In 12 Vitrinen zeigt Ulrich Langenbach Zeichnungen, Textarbeiten, Fotografien und Objekte.
Wie hängen Wahrnehmung und Verstehen zusammen? Was meinen wir, wenn uns Dinge als das erscheinen, was sie "sind", sie also eine bestimmte Bedeutung haben, für uns bedeutend werden?
Um solche hermeneutischen Zusammenhänge zu befragen, verknüpft der Künstler Ulrich Langenbach Dinge so, dass sie sich nicht eindeutig zueinander ordnen, sondern zu irritierenden Momenten,
paradoxen Situationen, mehrdimensionalen Konstellationen verdichten.
Sein Material findet er in allen möglichen Lebenswelten: in der Werbung und in Medien, in Fotoalben und Bilderbüchern, in Zeitungstexten, Lexika und Theoriebänden, in Wohnungen, Hotelzimmern
und Arbeitsumgebungen. So entstehen Montagen, in denen sich Bild und Text, Hoch- und Popularkulturelles, Schwarz-Weiß und Bunt, Fotografie und Zeichnung, Gedrucktes und handschriftlich Notiertes (ver)stören, kommentieren und scheinbar erklären.
Langenbachs Arbeiten sind Zwischen-Welten, ästhetische Räume, in denen bisher Vertrautes so
aufeinander trifft, dass es fremd erscheint - subtil und poetisch, artistisch und schrill, aber auch brutal an der Schmerzgrenze "zusammen gehauen".
Zur Ausstellung läuft ein Video mit dem Titel "rosa ist nicht blau" (14 min).
Zur Ausstellung erscheint das Buch von Ulrich Langenbach "noch 2 minuten bis zur gegenwart" mit einem Text von Christian W. Thomsen, in limitierter, signierter und nummerierter Auflage von 100 Exemplaren, mit einer Originalgraphik.
6.10.2011 - 2.11.2011: Amnesty International wird 50!
Anlässlich dieses Ereignisses veranstaltet die Amnesty International Gruppe Siegen eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek. Vom 6. Oktober bis zum 2. November 2011 können Sie sich im Foyer der Bibliothek (Hauptbibliothek Adolf-Reichwein-Straße (AR)) über die Organisation, ihr Entstehen, ihr Vorgehen und ihre Erfolge informieren. Seit 50 Jahren engagiert sich Amnesty International in der ganzen Welt für den Schutz der Menschenrechte. Amnesty´s Erfolg ist den 2 Millionen freiwilligen Helfern weltweit geschuldet. Sie sind die Stütze von Amnesty International.
Doch die Arbeit geht weiter, denn noch immer werden jeden Tag viele Menschen auf der Welt zu Opfern von Menschenrechtsverletzungen. Deswegen blickt Amnesty International entschlossen in die Zukunft! Wenn Sie sich selber ein Bild über Amnesty International machen möchten, laden wir Sie herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen. Dort erhalten Sie auch Kontaktdaten zu der Amnesty Lokalgruppe Siegen.
14.6.2011 - 15.7.2011: Kreuzer - Kuhn: Zwei Nachlässe in der Universitätsbibliothek Siegen
Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Siegen gezeigt im Foyer der Bibliothek vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2011
Die Kreuzer-Bibliothek
Anfang Dezember 2007 konnte die Universitätsbibliothek die Schenkung der Bibliothek von Helmut und Ingrid Kreuzer aus deren Nachlass vermelden.
Die gemeinsame Bibliothek des Ehepaares Kreuzer spiegelt nicht nur die Entwicklung der Germanistik und die Forschungstätigkeit eines international bekannten Germanisten über mehr als 50 Jahre wider, sondern gibt auch Einblick in private und berufliche Kontakte zu in- und ausländischen Wissenschaftlern und Autoren.
Helmut Kreuzer (1927 – 2004) lehrte und forschte seit 1972 als Professor für Germanistik und Literaturwissenschaft an der damals neugegründeten Gesamthochschule Siegen. Bis zu seiner Emeritierung 1992 und darüber hinaus hat er wichtige Beiträge zur Förderung und Entwicklung der Hochschule geleistet aber auch sein Forschungsgebiet entscheidend beeinflusst. Er war mitverantwortlich für die Entstehung des Forschungsschwerpunktes „Medienwissenschaften“ an der Universität Siegen und Herausgeber verschiedener Buchreihen und Zeitschriften.
Ingrid Kreuzer (1926 – 2004) hat intensiv auf literaturwissenschaftlichem Gebiet gearbeitet und weithin beachtete und rezipierte Publikationen veröffentlicht. Unter dem Pseudonym „Angelika Jakob“ verfasste sie belletristische Literatur.
Die vertraglich vereinbarte, vollständige Einarbeitung der gemeinsamen Bibliothek erfolgte bis zum Sommer 2010, wenige von den Nachlassverwaltern übergebene Nachzügler kamen im Frühjahr 2011 hinzu. Nicht in den Bestand der Universitätsbibliothek aufgenommen wurde eine Sammlung von Sonderdrucken (ca. 10 m in Schubern), diese wird jedoch bis auf weiteres unerschlossen aufbewahrt. Insgesamt sind 8.270 Bände Monographien und Zeitschriften eingearbeitet und sachlich erschlossen worden. Sie sind in einem gesonderten Raum des Bibliotheksmagazins aufgestellt und stehen für Forschung und Lehre zur Verfügung. Bis Ende 2010 sind bereits fast 1.100 Entleihungen aus diesem Bestand nachgewiesen.
Die Kuhn-Bibliothek
Wilfried Kuhn (1923 – 2009) war über drei Jahrzehnte Lehrstuhlinhaber am Institut für Physikdidaktik der Universität Gießen. Die wissenschaftstheoretische Untersuchung physikalischer Begriffs- und Theoriebildung im historischen Zusammenhang und die sich daraus ergebenden Folgerungen für die Physikdidaktik bildeten den Schwerpunkt seiner Forschungen. Als Autor zahlreicher Lehrbücher hat er die Entwicklung seines Faches maßgeblich beeinflusst.
Seine etwa 3.000 Bände umfassende Bibliothek hat Frau Ingrid Kuhn – dem Wunsch ihres Gatten entsprechend – der Universitätsbibliothek und dem Institut für Physikdidaktik der Universität Siegen übergeben. Damit stehen Werke, die für die kultur- und wissenschaftshistorische Entwicklung der Physik von großer Bedeutung sind, im Original der wissenschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Hierzu zählen eine Reihe von Arbeiten aus der Zeit vor Galileo Galilei (Bücher von Georg Peuerbach und Johannes de Sacrobosco) wie auch frühe Drucke der Arbeiten von Ptolemäus und Archimedes aus dem 16. Jahrhundert.
Vertraglich vereinbart war im Falle der Kuhn-Sammlung, den historisch bedeutsamen Altbestand vollständig in die Universitätsbibliothek zu übernehmen, während aus dem übrigen Bestand nur solche Bücher inventarisiert werden sollten, die bisher in der Universitätsbibliothek nicht oder nicht in genügender Anzahl vorhanden waren. Die Einarbeitung konnte im Frühjahr 2011 abgeschlossen werden, wobei schließlich 268 Bände des wertvollen Altbestandes und 1.356 andere Exemplare in den Bestand aufgenommen wurden. Weitere ca. 1.500 Bände der Kuhn’schen Bibliothek wurden an das Institut für Physikdidaktik der Universität Siegen weitergeleitet, wo sie in Seminarräumen für die Nutzung bereitstehen.
Vergleich und Ausblick
Beide Privatbibliotheken sind in wesentlichem Umfang wissenschaftliche „Gebrauchsbibliotheken“ und ausgerichtet auf das jeweils eigene Forschungsgebiet.
Die Kreuzer-Bibliothek beeindruckt gerade in der vertraglich vereinbarten geschlossenen Aufstellung – auch wenn sie nicht derjenigen im Hause der Kreuzers entspricht – allein schon durch die Zahl der Bücher und die benötigten Regale (der Bestand verteilt sich auf ca. 190 Regalböden von jeweils 1 Meter Länge). Schaut man genauer hin, findet man eine Vielzahl von signierten und/oder gewidmeten Exemplaren (ca. 1.500 Bände/Hefte). Dabei handelt es sich sowohl um freundschaftliche und/oder partnerschaftliche Hinweise zu bestimmten Daten des Lebens- und Jahreslaufs, um Geschenke von „Schülern“ und/oder Kollegen, aber auch um Exemplare mit ausführlicheren Widmungen bekannter Persönlichkeiten (u.a. von Rolf Hochhuth und Marcel Reich-Ranicki) mit denen das Ehepaar Kreuzer über viele Jahre hinweg in regem Austausch war. Widmungen sind auch in großer Zahl auf den Sonderdrucken zu sehen, die vielleicht einmal im Rahmen einer Masterarbeit erschlossen werden können.
Wilfried Kuhn hat seine Bibliothek durch wertvolle, antiquarische Originalausgaben aus dem 16. bis 19. Jahrhundert ergänzt. Gerade dieser Teil seiner Sammlung stellt eine außergewöhnliche Bereicherung des Bestandes der Universitätsbibliothek dar, da in der Bestandsentwicklung der letzten 40 Jahre der Erwerb aktuell erscheinender Literatur im Vordergrund stand und stehen musste. Diese Rara aus der Kuhn-Bibliothek schmücken daher die Bibliothek, sie werden aber vermutlich ein einzelnes Juwel im Gesamtbestand bleiben.
31.01.2011 - 21.02.2011: Spanische und französische Namen
Eine Ausstellung von Romanistik-Studierenden im Rahmen der sprachwissenschaftlichen Hauptseminare "Französiche Namenkunde" und "Spanische Namenkunde" gezeigt im Foyer der Universitätsbibliothek vom 31.1.2011 bis 21.2.2011.
Anlässlich der "Offenen Uni" am 14. Juni 2011 nochmals gezeigt.
Namen begegnen uns im Alltag auf Schritt und Tritt. Ob Personennamen, Straßennamen oder auch Produktnamen, Namen sind allgegenwärtig. Doch woher kommen diese Namen? Welche Benennungsmotive stecken dahinter? Wie haben sie sich entwickelt?
Die Teilnehmer der Seminare „Französische Namenkunde“ und „Spanische Namenkunde“ haben sich unter der Leitung von Dr. Sandra Herling und M.A. Sonja Sälzer dieser und anderer Fragestellungen hinsichtlich des Französischen und Spanischen angenommen.
Die Ergebnisse werden vom 31. Januar 2011 bis zum 21. Februar 2011 in der Universitätsbibliothek Siegen präsentiert.
Vorgestellt werden die verschiedenen thematischen Bereiche, die auch Gegenstand des Seminars waren. Dazu gehören Ursprung und Entwicklung von Vor- und Familiennamen, wobei auch aktuelle Tendenzen in der Vornamengebung, sowie Spitz- und Kosenamen berücksichtigt werden. Aus dem Bereich der Ortsnamenforschung finden sich zum Einen exemplarische kulturhistorische Herleitungen von Ortsnamen aus der Frankophonie bzw. Hispanophonie und zum Anderen Benennungsmotive von Straßennamen anhand von Beispielen aus Frankreich und Spanien. Auch namenrechtliche Aspekte sowie die Funktion von Namen in Sprichwörtern wurden von den Studierenden für die Ausstellung aufbereitet. Darüber hinaus finden sich Antworten auf Fragestellungen wie z. B.: Was ist ein Produktname? Wie lassen sich Namen in der Wirtschaft klassifizieren (wie z. B. Namen von Unternehmen, Restaurant-, oder Hotelnamen)?
Damit auch Nicht-Romanisten von den Ergebnissen profitieren können, ist die Ausstellung zu einem großen Teil auf Deutsch konzipiert.
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