Ansprechpartner
Auskunft
Zentrale Information
zinfo@ub.uni-siegen.de
Tel: 0271/740-4203
Direkt zu ...
- Übersicht KI-Tools
(Team Digitale Lehre) - KI-Tools für die Literaturrecherche
(Uni Tübingen) - Übersicht KI-Tools
(VK:KIWA) - Literaturrecherche mit KI - Tipps und Tools
Die Seiten zu KI in der Bibliothek befinden sich noch im Aufbau.
KI-Tools für die Literaturrecherche
Es gibt verschiedene Arten von KI-Tools.
Für die Literaturrecherche sind hauptsächlich Assistants, Finders und Connectors wichtig.
- Assistants können den Einstieg in ein Thema erleichern, du kannst dir Suchbegriffe oder Forschungsfragen vorschlagen lassen
- Finders ähneln klassischen Datenbanken: Du gibst konkrete Suchbegriffe, Phrasen oder Fragen ein und erhältst daraufhin passende Treffer.
- Connectors funktionieren anders: Hier startest du mit bereits vorhandener Literatur (z. B. durch Eingabe einer DOI). Das Tool zeigt dir dann ähnliche oder zitierte Arbeiten an ideal, um dein Thema zu vertiefen oder Forschungslücken zu finden.
Alle Ansätze können deine Recherche effizienter machen – je nachdem, an welchem Punkt du dich im Rechercheprozess befindest.
Mittlerweile bieten auch einige Datenbank-Anbieter erweiterte Suchemöglichkeiten mit KI an, z.B. Scopus AI oder Statista AI
Weiterführende Informationen werden auf der Seite "Lizenzierte Datenbanken mit KI-unterstützter Recherche" gesammelt.
Assistants
KI‑Assistenten wie ChatGPT helfen dir beim Formulieren deiner Forschungsfrage und bei der Generierung relevanter Suchbegriffe – inklusive Synonyme, verwandte Begriffe und Übersetzungen.
Einsatzmöglichkeiten:
- Entwickeln gezielter Suchstrategien für deine Recherche
- Aufbau einer Suchmatrix (Synonyme, verwandte Begriffe und Fachbegriffe generieren)
- Schneller Einstieg in ein Thema
- automatische Zusammenfassungen und strukturierte Ergebnisse
- Beginnend mit groben Eingaben kannst du dich durch Nachfragen („Erklär das Thema genauer“ oder „Füge Methoden der Studien hinzu“) dem Thema nähern
Einschränkungen:
- KI‑Zusammenfassungen können ungenau sein oder wichtige Details auslassen, bitte prüfe die Ergebnisse kritisch.
- Du solltest mit KI-Assistenten keine Literaturquellen suchen, sie sind oft erfunden ("Halluzinationen"), auch wenn sie korrekt aussehen
- Assistenten sind kein Ersatz für akademische Datenbanken, sondern ein nützlicher Begleiter für die Vorbereitungs- und Strukturphase.
Finders
Finder unterstützen dich dabei, schnell relevante Artikel zu finden. Sie analysieren deine Suchbegriffe oder Fragestellung und liefern dazu passende Ergebnisse – inklusive hilfreicher Funktionen, die dir die Einschätzung erleichtern, ob ein Treffer wirklich nützlich ist.
Häufige Funktionen
- Zusammenfassungen der ersten Suchergebnisse: Du bekommst einen schnellen Überblick über die Inhalte, ohne jeden Artikel komplett lesen zu müssen.
- Relevanzfilter durch KI: Die Tools heben wichtige Aspekte hervor, damit du gezielt entscheiden kannst, was du dir näher anschauen möchtest.
- Direkte Links zu Volltexten: Wenn verfügbar, wirst du direkt zur Originalquelle weitergeleitet.
- Nutzerkonten: Viele Tools bieten die Möglichkeit, Suchen oder Treffer zu speichern – praktisch für die spätere Weiterarbeit.
Teilweise verfügbare Funktionen
Einige Tools können auch PDF-Dateien analysieren, etwa um automatisch Zusammenfassungen oder Ergebnisübersichten zu erstellen.
Aber:
- Diese Funktion ist oft nur für bestimmte PDFs nutzbar.
- Bei vielen Tools ist sie nur in der kostenpflichtigen Version enthalten.
- Du solltest immer selbst prüfen, ob die Inhalte korrekt und vollständig wiedergegeben wurden.
Wichtig: Lade keine urheberrechtlich geschützten oder datenschutzrelevanten Inhalte hoch – viele Tools speichern Daten auf Servern außerhalb der EU!
Einschränkungen, die du kennen solltest
- Sprache: Die meisten Inhalte sind auf Englisch.
- Fachgebiete: Fokus liegt meist auf naturwissenschaftlich-technischen Themen – geistes- oder sozialwissenschaftliche Literatur ist oft unterrepräsentiert.
- Quellentypen: Vor allem Zeitschriftenartikel; Monographien und gedruckte Werke werden kaum abgedeckt.
- Kein Zugriff auf gedruckte Literatur: Die Tools greifen nur auf digitale Inhalte zu.
Beispiele (Auswahl):
- Semantic Scholar: Semantic Scholar ist ein kostenloses KI-gestütztes Suchinstrument, mit Fokus auf wissenschaftliche Papers. Es ist besonders geeignet für eine Erstrecherche oder zum Vertiefen von Recherchen
- Elicit: Bietet Rechercheergebnisse auf Basis einer Fragestellung an und präsentiert die Ergebnisse in Tabellenform. Als Ergebnis wird wissenschaftliche Literatur geliefert.
- SciSpace ist eine Forschungsplattform, die neben der Literaturrecherche noch viele weitere Funktionen anbietet. Natürlichsprachige Sucheingabe führen zu Antworten, dei auch Quellenangaben enhalten. SciSpace findet auch Monografien da es auf Daten aus OpenAlex, Semantic Scholar, Google Scholar udn verschiedenen Repositorien zugreift.
Connector-Tools
Connector-Tools finden Literatur per Schneeballsystem
Diese Tools helfen dir dabei, relevante Fachliteratur auf Basis einer bereits vorhandenen Publikation zu finden. Das ist besonders praktisch, wenn du schon einen passenden Artikel oder ein Paper zu deinem Thema hast und darauf aufbauend weitere Quellen suchst. Das Vorgehen erinnert an das Schneeballsystem: Ausgehend von einem Text werden verwandte oder zitierte Arbeiten vorgeschlagen.
Auch ein Einstieg ohne konkrete Publikation ist möglich – etwa über Stich- oder Schlagwörter.
Häufige Funktionen
- Thematisch ähnliche Publikationen finden – basierend auf Abstracts, Titeln und Zitationen
- Zitationsanalyse – zeigt dir, welche Arbeiten z. B. das Ausgangspapier zitieren oder zitieren
- Visualisierungen – z. B. Netzwerke, die Zusammenhänge zwischen Publikationen sichtbar machen
- Direkte Verlinkung zum Volltext (wenn verfügbar)
Einschränkungen
- Wenig Filtermöglichkeiten: Eine gezielte Eingrenzung der Treffer ist oft nur eingeschränkt möglich
- Literaturangaben müssen geprüft werden: Angaben sind teilweise unvollständig oder fehlerhaft und müssen manuell überarbeitet werden
- Keine automatischen Zusammenfassungen: Zwar wird meist das Abstract angezeigt, aber keine zusätzlichen Inhaltszusammenfassungen erzeugt
Tipp: Diese Tools machen Literaturkontexte sichtbar – auch abseits klassischer Datenbanksuchen. Diese FUnktion kann auch für Geistes- und Sozialwissenschaften nützlich sein.
Beispiele (Auswahl):
- Research Rabbit: Research Rabbit ist eine kostenlose Anwendung zur Organisation und Verwaltung von Forschungsprojekten und Literaturquellen.
- Litmaps: Erzeugt ausgehend von einer Publikation ein Netz mit thematisch ähnlichen Publikationen. Bei der kostenlosen Version mit Registrierung kann nur eine begrenzte Anzahl an Themennetzen angelegt werden.
- Open Knowledge Maps: Open Knowledge Maps ist eine kostenlose Anwendung. Sie erstellt basierend auf einer Suchanfrage eine Clusterung nach Themenbereichen.
Anzeige: