Datenschutz und Urheberrecht, Ethische Aspekte im Kontext von KI

Rechtliche und ethische Aspekte bei der Nutzung von KI-Tools

Der Einsatz von KI-Tools in der Literaturrecherche bringt nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch rechtliche und ethische Herausforderungen mit sich. Besonders wichtig:

  • Datenschutz, Urheberrecht und die Verlässlichkeit der Ergebnisse sollten immer mitgedacht werden.
  • Das rechtliche Umfeld rund um KI-Technologien entwickelt sich ständig weiter – neue Gesetze und Regelungen können jederzeit in Kraft treten.

Im Juni 2025 wurden im Portal Digitale Lehre Empfehlungen für die Nutzung von KI-basierten Anwendungen an der Uni Siegen veröffentlicht, die zu beachten sind!
Informiere dich regelmäßig über aktuelle Vorgaben und nutze KI-Tools bewusst und verantwortungsvoll – gerade im wissenschaftlichen Kontext. 

Datenschutz beim Einsatz von KI-Tools

Beim Einsatz von KI in der Literaturrecherche spielt der Datenschutz eine zentrale Rolle. Viele Tools speichern oder verarbeiten Nutzungsdaten – oft auf Servern außerhalb der EU.

Besonders wichtig:

  • Personenbezogene Daten (z. B. Name, E-Mail, Inhalte aus Hausarbeiten) dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person verwendet werden.
  • Achte daher darauf, keine sensiblen oder persönlichen Daten in KI-Tools einzugeben – vor allem, wenn unklar ist, wie und wo diese gespeichert werden.

Und: Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU gibt den rechtlichen Rahmen vor, der auch bei der Nutzung von KI gilt. Sie wird von der KI-Verordnung ergänzt.

 

Urheberrecht und KI-Tools

Was du beachten solltest:
Beim Einsatz von KI-Tools spielt das Urheberrecht eine wichtige Rolle. Nicht alles, was sich hochladen oder verarbeiten lässt, darf auch rechtlich genutzt werden.

Unproblematisch: Bibliographische Angaben (z. B. Titel, Autor:innen, Erscheinungsjahr) sind nicht urheberrechtlich geschützt und können bedenkenlos in KI-Tools verwendet werden.

Vorsicht bei geschützten Inhalten: Wenn du E-Books, Artikel oder andere urheberrechtlich geschützte Werke in ein KI-Tool hochlädst (z. B. zur automatischen Zusammenfassung), kann das einen Urheberrechtsverstoß darstellen – vor allem, wenn das Werk nicht frei zugänglich (Open Access) ist.

Deshalb gilt: Vor der Nutzung immer die Lizenzbedingungen oder Nutzungsrechte der jeweiligen Quelle prüfen. Nur so stellst du sicher, dass keine Rechte verletzt werden.

 

 

Ethische Fragen im Umgang mit KI-Tools

Neben rechtlichen Aspekten solltest du auch die ethischen Dimensionen bei der Nutzung von KI in der Wissenschaft im Blick behalten.

Wichtig ist vor allem, den Einfluss von KI auf deinen Forschungsprozess kritisch zu hinterfragen:

  •     Wie stark verlässt du dich auf KI-generierte Inhalte?
  •     In welcher Form fließen KI-Ergebnisse in deine Arbeit ein?
  •     Werden durch die Nutzung wissenschaftliche Standards und Integrität gewahrt?

KI kann dich sinnvoll unterstützen – aber sie darf nicht die Qualität oder Objektivität deiner wissenschaftlichen Arbeit verzerren. Eine bewusste, reflektierte Nutzung ist daher unerlässlich.

Denkanstösse für die ethische Betrachtung von KI-Tools

  • zwischen zwei und vier Prozent der globalen CO₂-Emissionen sollen durch die Infrastruktur von Rechenzentren und Datenübertragungsnetze entstehen – unter anderem durch den Wasserverbrauch zur Kühlung der Anlagen.
  • das Trainieren eines herkömmlichen großen KI-Modells kann bis zu 284.000 Kilogramm CO₂ verursachen – das entspricht nahezu dem Fünffachen der gesamten Emissionen, die ein Auto im Laufe seines Lebens inklusive Produktion ausstößt.
  • die Erstellung eines Bildes, basierend auf einer Textanfrage, verbraucht so viel wie eine halbe Handyladung
  • 300 Anfragen an ChatGPT sollen so viel Strom verbrauchen wie ein Kühlschrank am Tag

 

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