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KI in der Bibliothek

Was kann KI in der Literaturrecherche und was nicht?

Der Markt für KI-gestützte Recherche-Tools entwickelt sich rasant weiter. Immer mehr Anwendungen können dich bei der Literaturrecherche gezielt unterstützen – wenn man weiß, wie sie funktionieren und worauf man achten sollte.

Worauf du bei der Nutzung von KI-Tools achten solltest

Bevor du dich für ein Tool entscheidest, beachte bitte die folgenden Punkte:

  • Intransparente Datenlage: Viele Tools legen ihre Datenbasis nicht offen, und manche greifen auf unvollständige oder veraltete Inhalte zurück.
  • Kosten und Registrierung: Oft sind nur Basisfunktionen kostenlos nutzbar, teilweise ist eine Anmeldung mit persönlichen Daten erforderlich.
  • Fachliche Ausrichtung: Viele Tools sind auf naturwissenschaftliche Disziplinen zugeschnitten.Geisteswissenschaftliche Literatur ist nur im geringem Masse vertreten.
  • Bezahlschranke: Zurzeit können KI-Tools die Literaturrecherche in Katalogen und Datenbanken ergänzen, aber nicht ersetzen. Relevante und aktuelle Literaturhinweise aus kosten- und lizenzpflichtigen Datenbanken, e-Books und elektronischen Zeitschriften werden nicht ausgewertet, die Datenbasis besteht überwiegend aus Open Access Titeln
  • Sprache: Die meisten Tools arbeiten hauptsächlich mit englischsprachiger Literatur.
  • Quellenqualität: Die vorgeschlagenen Texte sind in der Regel nicht peer-reviewed – du solltest sie also selbst kritisch prüfen.
  • Datenschutz: Bei fast allen Tools ist unklar, wie mit deinen Daten umgegangen wird. Viele Server stehen außerhalb der EU.

ChatGPT & Co. bei der wissenschaftlichen Recherche

Generative KI-Systeme wie ChatGPT oder Gemini können dich beim Schreiben unterstützen – z. B. beim Formulieren, Strukturieren oder Brainstormen. Für die wissenschaftliche Recherche sind sie jedoch nur bedingt geeignet. Warum?

  • Texte statt Tatsachen: KI-Modelle erzeugen Inhalte auf Basis von Wahrscheinlichkeiten – nicht auf Basis geprüfter Fakten. Das bedeutet:
    Sie können Informationen liefern, die zwar glaubwürdig klingen, aber schlicht falsch sind. Auch Quellenangaben solltest du immer sorgfältig prüfen: Es kommt vor, dass ChatGPT Literatur zitiert, die es gar nicht gibt.
  • Veraltetes Wissen: Die meisten generativen KI-Modelle basieren auf Trainingsdaten, die mehrere Monate oder sogar Jahre alt sind. Aktuelle Entwicklungen, neue Studien oder kürzlich erschienene Literatur bleiben außen vor – ein klarer Nachteil bei der Recherche.
  • Keine verlässlichen Quellen: Manche KI-Systeme (z. B. Gemini oder ChatGPT mit Browsing-Funktion) greifen inzwischen auf Internetrecherchen zurück. Allerdings führen die Ergebnisse oft zu Webseiten, die nicht den Anforderungen wissenschaftlicher Qualität entsprechen – Blogs, Foren oder populärwissenschaftliche Artikel statt Fachliteratur.

Fazit:
ChatGPT & Co. können gute Schreibassistenten sein – für die Recherche solltest du dich aber auf fachlich fundierte Quellen und spezialisierte Tools verlassen

Portal Digitale Lehre

Im Portal Digitale Lehre der Universtät Siegen sind viele Informationen zu Tools für verschiedene Anwendungsbereiche verfügbar.

 

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