Linolschnitte und Buntpapierbilder von Bernd Weimar

Informationsseiten zur Ausstellung in der UB Siegen, 5. November 2001 - 10. Januar 2002

   
Wie sind Sie zum Linolschnitt gekommen?
  • Alles hat damit begonnen, dass ich ein Werkzeugbesteck für den Linolschnitt geschenkt bekommen habe. Zuerst lag es jahrelang unbenutzt im Schrank, bis ich mich endlich mal motiviert habe, ein Motiv zu entwerfen. Das Ergebnis hat mir zugesagt, und somit hat sich alles weiter entwickelt.
===>Der Linolschnitt
Wie sind Sie zum Buntpapier gekommen?
  • Die Buntpapierherstellung war ein natürlicher Bestandteil meiner Buchbinder-Ausbildung, welche auch die verschiedenen Techniken beinhaltete.
===>Das Buntpapier
Haben Sie sich auf eine Richtung spezialisiert?
  • Der Linoldruck ist meine bevorzugte Technik und ein intensives Hobby von mir. Die Technik des Buntpapiers ist eigentlich ein "Abfallprodukt" meiner Tätigkeit als Ausbilder zum Buchbinder.
Was fasziniert Sie an Ihrer künstlerischen Tätigkeit?
  • Beim Linoldruck kann ich Beruf und Hobby in idealer Weise verbinden, nämlich Inhalt und Aussehen des Buches kreieren (Bilderbücher), während ich bei meiner Tätigkeit als Buchbinder den Einband dem fremden Inhalt anpassen muss. Außerdem fasziniert mich der extreme Hell - Dunkel-Kontrast bei dieser Kunstrichtung. Es ist auch zugleich die Schwierigkeit, die Bildmotive ohne Zwischentöne interessant zu gestalten.
Was inspiriert Sie?
  • Die Muse! (lacht) Überwiegend Motive aus meiner näheren Umgebung und von Reisen.
Warum haben Sie sich für Landschaftsmotive entschieden?
  • Dies entstand aus meiner Liebe zur Natur.
Seit wann arbeiten Sie mit diesen Techniken?
  • Mit dem Buntpapier beschäftige ich mich punktuell seit 15 Jahren und mit dem Linolschnitt intensiv seit 1996.
Wie lange arbeiten Sie in etwa an einem Exemplar?
  • Das kommt auf das Motiv an. Es fängt bei einer halben Stunde an und kann bei schwierigen Motiven bis zu 15 Stunden dauern.
Haben Sie Vorbilder?
  • Im weitesten Sinne Otto Ubbelohde. Der Künstler ist durch die Druckgraphik bekannt geworden und vor seinem eigentlichen überregionalen Durchbruch verstorben. (Illustrierte u.a. Grimms Märchen)
Wie schätzen Sie die heutige Stellung dieser Kunstrichtung ein?
  • Als Stiefkind der Druckgraphik. Es ist immer noch üblich, diese Bilder als Schülerbilder anzusehen.
Linolschnitte
Buntpapierbilder
Lebenslauf

1961
In Roth bei Marburg geboren

1967 - 1976
Besuch der Grund- und Hauptschule

1976 - 1979
Ausbildung im Buchbinderhandwerk

1980 - 1981
Grundwehrdienst

1981 - 1987
Beschäftigung als Buchbinder in Marburg

seit 1987
Sachbearbeiter bzw. Leiter der Einbandstelle / Buchbinderei der UB Siegen

1989 - 1993
Ausbildung in Wochenendkursen an der Peter-Behrens-Schule in Darmstadt zum Meister im Buchbinderhandwerk.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
© UB Siegen / Öffentlichkeitsarbeit (2001-12-04 H. Dettweiler)