Erwin Rickert

Naturmeditationen
 

 

Die Universitätsbibliothek Siegen zeigt vom 22. Mai bis zum 24. Juni 2006 in ihrem Hauptgebäude an der Adolf-Reichwein-Straße eine Ausstellung mit Werken des Betzdorfer Künstlers Erwin Rickert, der nicht nur Radierungen, Zeichnungen und Aquarelle präsentiert, sondern auch Einblicke in seine zahlreichen Skizzenbücher gewährt.

Erwin Rickert wurde am 1. August 1936 in Bargteheide in Holstein geboren, wo er zwar die Schrecken des Zweiten Weltkrieges mitbekam, andererseits in ökologisch intakter Natur aufwuchs. Nach dem Krieg erfolgte der Abschluss der Volksschulzeit, welcher sich zunächst eine Malerlehre mit Gesellenprüfung anschloss. 1958–1962 studierte Rickert an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, wo er von seinem Lehrer Georg Gresko unterrichtet wurde. In Hamburg studierte Rickert freie Grafik, zeigte hier wie in Rom erste Ausstellungen. Später arbeitete er als Illustrator für den Kulturteil verschiedener Hamburger Tageszeitungen und begann auch mit der Illustration von Büchern. Ganz wesentlich war der Beginn einer Freundschaft mit Horst Janssen. Nach einer ausgedehnten Reise, die Rickert bis nach Marokko führte, begann er 1969 als Kunsterzieher am staatlichen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf, wo er bis zum Ruhestand vor wenigen Jahren viele Schülergenerationen erlebte und auf seine Weise für die Kunst zu begeistern verstand.

Erwin Rickert zeichnet seit seiner Jugend mit großer Leidenschaft. Die in der Universitätsbibliothek gezeigten Arbeiten in verschiedenen Techniken geben einen repräsentativen Einblick in sein künstlerisches Schaffen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Rickert nennt seine jüngste Ausstellung „Naturmeditationen“. Grund dafür ist auf der einen Seite seine fernöstliche Inspiration durch die chinesische und japanische Kunst, auf der anderen Seite sein Naturinteresse. Zum ersten Mal zeigt Rickert auch einen Zyklus von Arbeiten, die sich mit der Einbettungslehre, dem Auflösen und Verändern von Tierresten am Strand unserer Küsten beschäftigen. „Aktuopaläontologie“ nennt das die Wissenschaft. Seit 1964 arbeitet Rickert an Themen wie dem versteinerten Bild des Archaeopteryx.

Einige Gedanken zum Thema „Naturmeditationen“

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