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Ausstellungen 2018

08.11.2018 - 07.12.2018: Erfasst, verfolgt, vernichtet

Wanderausstellung Psychiatrie im Nationalsozialismus

„Erfasst, verfolgt, vernichtet“ lautet der Titel der Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN), die jetzt mit einem umfangreichen Begleitprogramm Station in Siegen macht. Vom 8.11. – 7.12.2018 ist sie in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen und präsentiert sowohl die Geschichte von betroffenen Menschen als auch die von Tätern anhand berührender Einzelschicksale. Insgesamt wurden knapp 400 000 Menschen ab 1934 gegen ihren Willen sterilisiert und mehr als 200 000 Menschen aus Heil- und Pflegeanstalten ermordet.

Im Rahmen eines Festakts wird die Ausstellung am Donnerstag, 8.11., um 18 Uhr im Foyer des Museums für Gegenwartskunst eröffnet. Dass der Thematik der Ausstellung eine besondere Bedeutung zukommt, unterstreichen mit ihren Grußworten Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Steffen Mues und Prof. Dr. Gabriele Weiß (Uni Siegen). Anschließend gibt Prof. Dr. Michael Grözinger (Uniklinik Aachen) eine Einführung in die Ausstellung.

Für Interessierte findet darüber hinaus eine Fachtagung am Freitag, 9.11., im Tagungsraum des Museums für Gegenwartskunst statt. An diesem Tag können nicht nur Fachleute, sondern jeder, der sich für Psychiatrie im Nationalsozialismus interessiert, von 10 – 15 Uhr tiefer in die Thematik einsteigen. Prof. Dr. Sabine Schleiermacher von der Charité in Berlin wird über „‘Euthanasie‘ und Medizin im Nationalsozialismus“ referieren, Dr. Jan Erik Schulte, Leiter der Gedenkstätte in Hadamar, wird die Fragestellung „Massenverbrechen ausstellen?“ beleuchten und Studierende der Uni Siegen werden ihr Forschungsprojekt vorstellen.

Die Umsetzung der Wanderausstellung in Siegen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Historischen Seminars der Universität Siegen, der Universitätsbibliothek, des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen, der AWO Siegen-Wittgenstein/Olpe, der DRK-Kinderklinik Siegen, der Reselve und des Kreisklinikums Siegen.

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11.10.2018 - 30.10.2018: Wissen Sie noch wer ich bin

Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn

Eine Ausstellung des Lehrstuhls für Historische Musikwissenschaft der Universität Siegen in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) vom 11. bis 30. Oktober 2018. Erstellt von Studierenden des Fachs Musik unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Henke.

Emmy Rubensohn (1884–1961), hochgebildet, feinfühlig und kulturinteressiert, wirkte besonders im Deutschland der ‘20er und ‘30er Jahre und in den USA der Nachkriegszeit als eine Musikmäzenin, der Musiker und Komponisten wie Dimitri Mitropoulos oder Ernst Krenek viel verdankten. In seiner Autobiographie „Im Atem der Zeit“ erinnert sich Krenek Anfang der 50er Jahre: […] wir sind die besten Freunde geblieben, obgleich mich ihre intellektuelle Beharrlichkeit und ihr fast snobistischer Eifer manchmal ein wenig ungeduldig machten.“ Wie konnte diese Frau in Vergessenheit geraten?

Die Ausstellung „Wissen Sie noch wer ich bin? Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“, die vom 11. bis 30. Oktober 2018 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen sein wird, widmet sich der Erinnerung an diese für die deutsche und US-amerikanische Musik- und Kunstszene so wichtigen Frau.
22 aufwendig gestaltete Tafeln geben Einblicke in Emmy Rubensohns Leben und Wirken rund um ihren erlesenen Bekanntenkreis in Kassel, Shanghai und New York. Flankierend werden Bücher und Dokumente vorgestellt, in denen die Spuren Emmy Rubensohns sichtbar werden.

Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 11. Oktober 2018 um 17.00 Uhr stellt Prof. Dr. Matthias Henke, der die Lebensschau zusammen mit Studierenden der Universität Siegen erstellt hat, Emmy Rubensohn und die Genese der Ausstellung vor.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung werden um 20.00 Uhr im Musiksaal der Universität Siegen auf dem Adolf-Reichwein-Campus (AR-B 2311) Julia Spies (Mezzosopran) und Laura Schwind (Klavier) EMMY RUBENSOHN ZU EHREN Lieder und Klaviermusik von Dimitri Mitropoulos, Alma Mahler-Werfel und Ernst Krenek präsentieren und Auszüge aus der Korrespondenz von Emmy Rubensohn lesen.

Zur Ausstellung erscheint im Universitätsverlag Siegen/universi ein Katalog.

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05.09.2018 - 01.10.2018: Impressionen mit rotem Schirm

Fotografien von Bernd Weimar

Als Bernd Weimar (geb. 1961 in Roth bei Marburg) elf Jahren alt war, bekam er von seinen Eltern seine erste Kamera geschenkt. Acht Jahre später kaufte der inzwischen gelernte Buchbinder von seinem ersten Gehalt eine Spiegelreflexkamera: aus anfänglichen Schnappschüssen wurde ein passioniertes Hobby.
Bei einem Waldspaziergang 2014 entdeckte er mit seiner Kamera einen weggeworfenen roten Plastikstuhl am Wegesrand. Der Kontrast zwischen dem dunklen Blätter- und Schattenspiel und dem leuchtend roten Stuhl faszinierte ihn so, dass er eine große Serie von Landschafts- und Stadtaufnahmen mit dem Motiv eines roten Schirms zu fotografieren begann. Fortan begleitete ihn der Schirm auf vielen Spaziergängen und Reisen.
Der Widerspruch zwischen schwarz-weiß eingefangener Landschaft und rotem Schirm als Fremdkörper darin, verleiht dem Motiv auf den Brücken von Venedig eine fröhliche Verspieltheit, in Felsspalten eine melancholische Tiefe. Das Betrachten der Bilder wird so zu einem Wechselspiel der Impressionen.

Fotografien aus der Serie werden nun erstmals in der Ausstellung „Impressionen mit rotem Schirm“ vom 5. September bis 1. Oktober 2018 in der Passage der Teilbibliothek im Unteren Schloß (US) gezeigt.
Zur Eröffnung am 5. September 2018 um 14.00 Uhr wird Herr Weimar in einem Gespräch mit Jessica Stegemann über die Idee, Technik und Entstehung seiner Bilder sprechen.

Zudem wird die Grundgesetz-Handschrift, die 2017 im Rahmen der Universitätsaktion „Eine Uni – ein Buch. Das Grundgesetz“ entstanden ist und von Herrn Weimar nun kunstvoll eingebunden wurde, der Universitätsbibliothek übergeben.

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04.07.2018 - 21.08.2018: Lehrgut

Eine Ausstellung des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Universität Siegen.
Konzipiert von Prof. Dr. Joseph Imorde und PD Dr. Andreas Zeising und gezeigt in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US).

Finissage: Dienstag, 21. August 2018, 18:00 Uhr mit Präsentation des Ausstellungskataloges "Kunstgeschichte in Schulbüchern und Unterrichtsmedien um 1900"

Visuelle Kommunikation ist heute ein selbstverständlicher Bestandteil des schulischen Kunstunterrichts. Eine Zeit, in der das Bild im Schulbuch noch ein Novum war, führt hingegen eine Ausstellung vor, die vom 4. Juli bis 21. August 2018 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) zu sehen sein wird.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden um die Einführung eines Schulfachs Kunst Debatten geführt. Durch die Möglichkeiten der Fotografie waren ortsgebundene Artefakte nun im Medium des Bildes universell verfügbar geworden. Vielen erschien es nur folgerichtig, den bildungsbürgerlichen Schatz der Kunst auf dem Weg schulischer Vermittlung allen zugänglich zu machen. Den Einzug der Kunstgeschichte in das Schulbuch beförderte auch das junge Fach Pädagogik, das den Anschauungsunterricht zum didaktischen Königsweg erhob und eine Reform schulischer Curricula vorantrieb. Um 1900 wurde Kunstgeschichte nicht nur vielerorts als freiwilliges Wahlfach unterrichtet, um zum »Genuss« der Werke anzuleiten. Auch in Fächern wie Latein, Deutsch oder Geschichte hielt die bildende Kunst Einzug in gedruckte Lehrwerke, wurde »Kunstbetrachtung« zum Unterrichtsgegenstand.

Dem Problemfeld der Kunstgeschichte im Schulbuch widmet sich die Ausstellung mit einer Vielzahl von Exponaten aus der Zeit von 1880 bis 1930. Sie zeigt, wie die Beschäftigung mit Kunstgeschichte seit der Gründerzeit zunächst zaghaft Eingang in den schulischen Unterricht hielt, bevor sich in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg die Verlage auf den wachsenden Bedarf eingestellt hatten.
Die Ausstellung wurde im Rahmen eines kunstwissenschaftlichen Seminars mit Studierenden der Universität Siegen erarbeitet.
Ziel war es, den selten am konkreten Objekt erforschten kunstgeschichtlichen Schulunterricht an einer repräsentativen Auswahl von Schulbüchern und Tafelwerken zu veranschaulichen.

Dr. Andreas Zeising

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17.04.2018 - 16.05.2018: Helge Agnes Pross Ausstellung

Eine Ausstellung des Prorektorats für Bildungswege und Diversity, des Zentrums für politische und soziologische Bildung im Seminar für Sozialwissenschaften (POLIS), des Siegener Zentrums für Gender Studies (Gestu_S) sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Universität Siegen


Die »Helge Agnes Pross Ausstellung«, die vom 17. April bis zum 16. Mai 2018 in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) der Universitätsbibliothek Siegen zu sehen sein wird, erinnert an eine der einflussreichsten Wissenschaftlerinnen der Universität Siegen.
Neben Leben, Werk und Wirkung von Helge Agnes Pross (1927-1984) werden auch die bislang sechs Preisträger*innen des »Helge Pross Preises« der Universität Siegen vorgestellt.
Helge Agnes Pross lehrte von 1976 bis 1984 als Professorin an der Universität Siegen. Als Soziologin und engagierte Publizistin verstand sie es mit großem Geschick, ihre wissenschaftlich und empirisch fundierte Sicht in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Mit ihrer Forschung u.a. zur Lebenswirklichkeit von Hausfrauen, zu Bildungschancen von Mädchen und zu Rollenbildern von Männern prägte sie die öffentlichen Debatten und gesellschaftspolitischen Reformen der 1970er und 1980er Jahre entscheidend mit. Immer wieder verließ sie den Elfenbeinturm der Wissenschaft, um nicht nur den Fachleuten, sondern auch dem Publikum des WDR oder den Leser*innen der Zeitschrift »Brigitte« mitzuteilen, was sie zu sagen hatte.
Ihre konsequente Parteinahme für die Interessen der Frauen hat ihr viel Kritik, teilweise sogar Feindschaft eingetragen, aber – zumindest posthum – auch Anerkennung als Pionierin der Familien- und Geschlechterforschung in der Nachkriegszeit verschafft.

Mit dem »Helge Pross Preis« der Universität Siegen werden Wissenschaftler*innen für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Familien- und Geschlechterforschung ausgezeichnet. Er wird alle drei Jahre von der Universität Siegen, vertreten durch das Prorektorat für Bildungswege und Diversity in Kooperation mit dem Zentrum für politische und soziologische Bildung im Seminar für Sozialwissenschaften (POLIS), dem Siegener Zentrum für Gender Studies (Gestu_S), sowie der Gleichstellungsbeauftragten verliehen.
Die erste Preisverleihung fand im Jahre 1994 statt. Preisträger*innen waren: Hildegard Maria Nickel (1994), Maria S. Rerrich (1997), Margaret Maruani (2000), Michael Meuser (2004) und Cornelia Helfferich (2007). Helge Pross wäre im Jahr 2017 90 Jahre alt geworden – für die Universität Siegen Anlass den Preis an Jutta Allmendinger (2017) zu verleihen.

Die Ausstellung wird am Dienstag, den 17. April 2018 um 18.00 Uhr in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) eröffnet.
Prof. Dr. Hans Graßl (Universität Siegen)

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10.01.2018 - 28.02.2018: Arbeit hinter Gittern

Fotoausstellung von Mitarbeitern der JVA Siegen in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) der Universitätsbibliothek Siegen,
10. Januar bis 28. Februar 2018

Viele Jahrzehnte prägte die Justizvollzugsanstalt Siegen das Bild des Siegener Schlossplatzes. Anfang der 1930ger Jahre als Landgerichtsgefängnis im »Wittgensteiner Flügel« des Unteren Schlosses eröffnet, wurde die JVA 1971 Zweigstelle der Hauptanstalt in Attendorn. Nach der Erweiterung der Anstalt in Attendorn wurden 2010 alle verbliebenen Gefangenen dorthin verlegt und die JVA in Siegen geschlossen.

Wo einst der Ausblick auf den Schlossinnenhof nur durch vergitterte Fenster möglich war, zog 2016 nach einem umfassenden Umbau des Schlossflügels die Universitätsbibliothek mit ihrer Teilbibliothek für Wirtschaft und Recht ein.

Heute erinnern nur noch wenige bauliche Details an die bewegte Geschichte des Gebäudeteils und doch – davon zeugen die vielen keinesfalls nur an Büchern interessierte Besucher und Besucherinnen aus der Stadt – ist die JVA noch immer gegenwärtig.

Dieser ‚alte Geist‘ in den neuen, alten Wänden führte Mitte des Jahres 2017 frühere und neue Mieter zusammen: in einer Gruppe aus ehemaligen Mitarbeitern der JVA Siegen und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Universitätsbibliothek entstand die Idee, dem Arbeitsplatz Justizvollzugsanstalt Siegen eine Ausstellung zu widmen.

Die zahlreichen Fotos, die nun im Rahmen der Ausstellung »Arbeit hinter Gittern« vom 10. Januar bis 7. Februar in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) gezeigt werden, wurden größtenteils von den Bedienstete der JVA selbst aufgenommen. Sie geben ungewöhnliche Einblicke in die Vielschichtigkeit des Arbeitsalltages und des emotionalen Leerräumens nach der Aufgabe der JVA, die eben nicht nur ein vorübergehender Wohn- und Lebensort für männliche Gefangene war, sondern auch ein Arbeitsmittelpunkt der besonderen Art für zeitweise über 40 angestellte Justizvollzugsbedienstete und ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. Von der großen Kollegialität unter den Bediensteten zeugen neben den Fotos auch ‚persönliche‘ Gegenstände: so z.B. die gewonnenen Pokale der ‚werkseigenen‘ Fußballmannschaft und andere Erinnerungsstücke von besonderen Ereignissen.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, den 10. Januar 2018 um 18.00 Uhr in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloß (US) werden die beiden ehemaligen Bediensteten Rüdiger Zimmermann und Christian Janke, sowie Michael Wulf, der die JVA Attendorn, Zweigstelle Siegen 15 Jahre lang leitete, in einer Einführung von ihrer Arbeit ‚hinter Gittern‘ berichten.

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