Forschungsdaten sind sämtliche (digitale) Daten, die im Forschungsprozess verwendet, erhoben oder erzeugt werden. Das Forschungsdatenmanagement besteht in der Planung, Verarbeitung und Aufbereitung dieser Daten mit dem Ziel, ihre Qualität, Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Verständlichkeit und Nachnutzbarkeit langfristig sicherzustellen.
Die FDM-Beratungsstelle e-science-service unterstützt Forscherinnen und Forscher bei Fragen rund ums Datenmanagement. Schildern Sie uns Ihr Anliegen oder vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit uns: e-science-service@uni-siegen.de
Stets ist dabei disziplinspezifischen Anforderungen gerecht zu werden: Das Management von sensiblen, personenbezogenen Daten aus ethnologischer Feldforschung oder klinischen Studien, mit digitalen Textkorpora oder Digitalisaten von Kulturgütern, oder Experimental- und Sensordaten steht jeweils vor ganz eigenen Herausforderungen. Fachspezifische Standards sind dabei häufig erst im Entstehen.
Die Beschäftigung mit Fragen des Forschungsdatenmanagement ist inzwischen fest verankert in den Leitlinien guter Wissenschaftlicher Praxis (Leitlinie 13). Fast alle wichtigen Forschungsförderer verlangen entweder Statements zum Umgang mit Forschungsdaten oder Datenmanagementpläne. Auch die Universität Siegen betont mit einer Forschungsdaten-Policy die Bedeutung eines angemessenen Umgangs mit Forschungsdaten im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis.
Zwei wichtige Modelle, an denen sich FDM-Services orientieren, sind die Fair-Prinzipien und der Datenlebenszyklus.
Das FDM soll dafür sorgen, dass Daten zu finden sind (F), ein geregelter Zugriff (nicht gleichzusetzen mit „Open Data“) möglich ist (A), die technische Weiterverarbeitbarkeit gewährleistet ist (I), und die Daten nachgenutzt werden können und dürfen (R).
Die Maßnahmen des FDM orientieren sich dabei am Modell des Forschungsdaten-Lebenszyklus. Zu verschiedenen Phasen, von der Projektplanung über die Daten-Erhebung, -Analyse und -Aufbereitung, ihrer Veröffentlichung und Archivierung bis hin zu ihrer möglichen Nachnutzung werden unterschiedliche Schritte und Instrumente benötigt.
Unterstützung bei allen Fragen und Themen des Forschungsdatenmanagement bietet der e-Science-Service, der als Kooperation von ZIMT und UB 2018 als zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für das FDM an der Universität Siegen geschaffen wurde.
Unter anderem bieten wir
Siegener Forscherinnen und Forscher können über e-science-service@uni-siegen.de Kontakt mit uns aufnehmen. In der Regel werden wir dann einen gemeinsamen Gesprächstermin vereinbaren (kleinere Fragen können natürlich direkt per Mail geklärt werden).
Zwei der häufigsten Aufgaben im FDM sind das Erstellen von Datenmanagementplänen und die Veröffentlichung der zu einem Forschungsvorhaben gehörigen Daten. Dafür gibt es diverse Werkzeuge, den Siegener Forscherinnen und Forschern stellen wir mit RDMO und FoDaSi zwei Lösungen bereit. Umfangreichere Informationen über die verfügbaren Tools zum FDM finden sich auf den Seiten des e-Science-Service.
Der Research Data Management Organizer führt anhand von Fragekatalogen durch die Erstellung eines Datenmanagementplans. Nach Beantwortung der Fragen kann der Plan in verschiedenen Formaten exportiert und gegebenenfalls in einer Textverarbeitung ergänzt werden.
Nicht immer findet sich für die Veröffentlichung der eigenen Forschungsdaten ein geeignetes disziplinspezifisches Repositorium. Für diesen Fall steht Forscherinnen und Forschern mit FoDaSi ein institutionelles Repositorium der Universität Siegen zur Verfügung, um ihre Daten zu archivieren und zu veröffentlichen.
Weitere Kontaktstellen an der Universität Siegen im Zusammenhang mit Forschungsdatenmanagement:
Policies der Uni Siegen:
Weiterführende Informationen zum Forschungsdatenmanagement:
Forschungsdaten in Kooperation (FoDaKo):
Das Siegener FDM-Team arbeitet in Kooperation mit den Universitäten Wuppertal und Düsseldorf unter dem Namen FoDaKo – Forschungsdaten in Kooperation. Insbesondere veranstaltet FoDaKo gemeinsame Workshops und Schulungen.
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